Beratung von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten

29.05.2020

Auf der Suche nach Schutz vor Krieg, Verfolgung, Armut und Hunger kommen jedes Jahr tausende minderjährige Flüchtlinge unbegleitet nach Deutschland. Die Kinder und Jugendlichen haben ihr Heimatland ohne Eltern oder Familie verlassen müssen und sind jetzt auf sich allein gestellt in einem fremden Land. Sie haben keine vertraute Bezugsperson, die sie versteht und an die sie sich wenden können.

Sprungbrett e.V., ambulante Jugendhilfe in Bonn, setzt sich bereits seit vielen Jahren für unbegleitete minderjährige Geflüchtete ein und gibt ihnen Hilfestellung bei der Organisation und Bewältigung ihres Alltags. So werden die jungen Menschen beispielsweise bei Behördengängen, beim Ausfüllen von Formularen und Anträgen oder beim Erlernen der deutschen Sprache unterstützt. Aber auch bei allgemeinen Fragen des alltäglichen Lebens und persönlichen Problemen stehen ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Sprungbrett e.V. zur Seite. Für die Kinder und Jugendlichen sind sie nicht selten ein Ersatz von Elternhaus und Familie.

In der Regel suchen die jungen Menschen auch nach dem Ende der durch die Jugendhilfemaßnahmen finanzierten Zusammenarbeit weiterhin Kontakt zu Sprungbrett e.V. Die Mitarbeiter dort sind ihnen vertraut und so bitten sie diese immer noch bei Schwierigkeiten im Alltag oder bei weitreichenden Entscheidungen, die es zu treffen gilt, um Rat; sie kommen aber auch einfach vorbei – für ein kurzes Gespräch, um Erfolge zu teilen oder die eigenen Kinder vorzustellen.

Bislang wurden die Besuche und Kontakte zu den früher betreuten Kindern und Jugendlichen alleine über das persönliche Engagement der Mitarbeiter getragen. Eine Refinanzierung dieser Arbeitszeit über staatliche Stellen gibt es nicht. Seit 2015 aber ist die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten rapide gestiegen. Angesichts dieser Entwicklung kann die Betreuung der jungen Menschen in der bisherigen intensiven Form kaum mehr aufrechterhalten werden. Für die Kinder und Jugendlichen aber ist eine sorgsame und gute Begleitung unerlässlich.

Durch die Corona-Krise bedingt ist eine direkte persönliche Unterstützung  zurzeit leider nur eingeschränkt möglich; es werden aber neue Methoden und Wege gesucht, um nachhaltige Hilfen weiterhin anbieten zu können. Denn es ist wichtig, die jungen Menschen zu stärken und ihnen so eine Chance zu eröffnen, später ihr Leben selbständig und eigenverantwortlich zu gestalten. Die Stiftung Tapfere Kinder unterstützt seit diesem Jahr Sprungbrett e.V. und seine Arbeit mit unbegleiteten jungen Geflüchteten.

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