Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche vor sexualisierter Gewalt

25.06.2018

Sexualisierte Gewalt ist in unserer Gesellschaft ein erschreckend weitverbreitetes Problem und tritt in verschiedenen Bereichen auf. Eine Form ist die organisierte rituelle Gewalt, die in der Öffentlichkeit jedoch sehr unterschiedlich wahrgenommen und diskutiert wird.

Auf eine gemeinsame Definition einigte man sich auf der von den Kinderschutzzentren und ECPAT Deutschland e.V. koordinierten interdisziplinären Fachtagung im April dieses Jahres: In organisierten und rituellen Gewaltstrukturen findet eine systematische Anwendung schwerer sexualisierter Gewalt (in Verbindung mit körperlicher und psychischer Gewalt) an Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen statt. Ermöglicht wird diese durch die Zusammenarbeit mehrerer Täter bzw. Täternetzwerke und sie ist häufig mit kommerzieller sexueller Ausbeutung (Zwangsprostitution, Handel mit Kindern, (Kinder-)Gewaltpornografie) verbunden. Als Begründung und Rechtfertigung wird eine Ideologie herangezogen.

Repräsentative wissenschaftliche Studien zu diesem Thema liegen bislang keine vor. Organisierte rituelle Gewalt als eine Form der sexuellen Gewalt und Ausbeutung wurde nur wenig beachtet. Für Menschen mit diesen Erfahrungen ist es sehr schwer, Schutz und Unterstützung zu erhalten.

Auf der Fachtagung wurde diese Problematik jetzt nachdrücklich in den Blick der (Fach-)Öffentlichkeit gerückt. Für Politik und Gesellschaft wurden gemeinsame Empfehlungen erarbeitet. Es geht darum, Gewaltstrukturen sichtbar zu machen und den betroffenen Opfern angemessen zu helfen. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, das Recht aller Kinder und Jugendlichen auf ein sicheres und gesundes Aufwachsen zu sichern.

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