Häusliche Gewalt ist in Deutschland für viele Mütter und ihre Kinder alltägliche Realität. Betroffen sind dabei auch viele Frauen und Kinder mit Migrations- und Fluchthintergrund. Für sie bietet die Interkulturelle Initiative e.V. verschiedene Hilfs- und Unterstützungsangebote. Der Verein betreut in Berlin ein Frauenhaus und das Wohnprojekt „Casamia“.
Dort begleiten pädagogisch besonders geschulte zweisprachige Fachkräfte (Arabisch und Deutsch beziehungsweise Farsi und Deutsch) die Mütter und Kinder in ihrem Alltag. Für die Mütter werden Gesprächskreise zu verschiedenen Themen wie beispielsweise gesunde Ernährung, Erziehungsfragen oder Umgang mit den Medien angeboten, während die Kinder in Spielkreisen betreut werden. Oder aber es werden Koch- und Backaktionen sowie gemeinsame Ausflüge unternommen. Daneben findet auch eine qualifizierte außerschulische Nachhilfe statt. Dank der Zweisprachigkeit der Fachkräfte können hier die Mütter mit eingebunden werden.
Die familienbegleitenden Fachkräfte bieten so in Kooperation mit den Erzieherinnen gemeinsame Angebote für die Mütter und Kinder an. Dabei geht es darum, die Beziehung innerhalb der Familien zu stärken und gemeinsame Aktivitäten zu unterstützen. Es entsteht eine positive Atmosphäre, die das Vertrauen untereinander fördert. Da Kinder, die häusliche Gewalt erlebt haben, besonders gefährdet sind, auch später Gewalt zu erleben beziehungsweise selbst auszuüben, ist eine gezielte pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und eine eng damit verbundene Mütterarbeit eine wichtige und effektive Form der Gewaltprävention.
Die Interkulturelle Initiative leistet eine sehr gute und überzeugende Arbeit. Die Stiftung Tapfere Kinder, die das Projekt der familienbegleitenden Maßnahmen bereits im vergangen Jahr förderte, sagte jetzt für 2019 erneut ihre Unterstützung zu.
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